Am 19.05.2022 haben wir unsere erste post-pandemische Exkursion gewagt und sind zusammen mit 20 Umweltschutztechniker*innen das Müllheizkraftwerk in Stuttgart Münster besichtigen gegangen. Mit der U-Bahn ging es nach Münster, wo wir am Eingangstor des MHKWs von Herrn Pietzsch abgeholt wurden. Zunächst gab es eine kurze Präsentation über das Kraftwerk, die Wärme- und Energieversorgung Stuttgarts, sowie die Energiewende auch im Kontext des aktuellen Krieges in der Ukraine. Nach der Präsentation begann die Führung über das Kraftwerksgelände. Vorbei an den Gasturbinen, der Wasseraufbereitungsanlage und den Verbrennungstürmen, samt Rauchgasreinigung, ging es als erstes in die Entladehalle, wo wir beobachten konnten, wie die Müllautos den Abfall in den Müllbunker abließen.
Einige Stockwerke weiter oben hatte man einen guten Blick auf den Gesamtmüllbunker und sah, wie die Müllgreifer den Abfall aus dem Bunker zu den Rotorscheren befördern, wo der Abfall zerkleinert wird und schließlich in den Müllkessel gelangt. Als nächstes kam die Müllverbrennung. Hier durften wir einen Blick auf das 900 bis 1100°C heiße Feuer werfen, was an einem Tag mit knapp 30°C Außentemperatur besonders kuschelig war.
Die entstehende Wärme wird genutzt um Dampf zu erzeugen, welcher wiederum durch Turbinen strömt und mittels Kraft-Wärme-Kopplung zur Strom und Wärmeerzeugung genutzt wird. Da während der Verbrennung jede Menge schadstoffbehaftete Rauchgase entstehen, wird die Abluft mit Hilfe von Elektrofiltern, und verschiedenen Wäschern gesäubert, bevor sie über den großen Schornstein, der schon aus der Ferne erkennbar ist, in die Umwelt entlassen wird.
Wir bedanken uns bei Herrn Pietzsch für die interessante und ausführliche Führung!