Vom 24. bis 25. September waren wir in der Schweiz bei einem Windkraftwer und einem Photovoltaik-Testfeld in Mont Soleil und sowohl in als auch auf der höchsten Gewichtsstaumauer der Welt, der Grande Dixence am Lac de Dix.
Bericht
Es war schon sehr früh an jenem Morgen des 24. Septembers 2008, als ich aufstand um zur Uni zu gehen. Ein langer Tag lag vor mir und einiges war noch zu erledigen bevor wir abreisen konnten in die Schweiz zu einer hoffentlich kurzweiligen und möglicherweise lehrreichen Fahrt.
Am ersten Tag wollten wir das Solar- und Windkraftwerk Mont Soleil im französischen Jura besichtigen; am zweiten Tag zum Wasserkraftwerk Grande Dixence mit der höchsten Gewichtsstaumauer der Welt.
Als alle da waren ging die Reise los. Es war neblig, man freute sich beinahe, aus dieser „Waschküche“ herauszukommen. Tatsächlich klarte es auf, je weiter wir nach Süden kamen.Unser erster Programmpunkt war der Solar- und Windpark Mont Soleil/Mont Crosin im französischen Jura. Nach einem kurzen Stück zu Fuß kamen wir beim Windpark an. In mitten der malerischen Gebirgslandschaft des französischen Jura stehen auf einem Bergrücken 8 Windräder, ca. 90% des in der Schweiz produzierten Windstroms generieren. Wir hatten eine Führung und besichtigten die 3 älteren Turbinen der Anlage. Aufgrund der steigenden Nachfrage sind weitere in Planung, aber langsam wird der Platz knapp und eigentlich sind die heute üblichen Turbinen fast zu groß für den Standort.
Ich lernte einiges neu, z.B. dass diese Turbinen nicht immer Strom produzieren obwohl sie sich drehen, da der Wind einfach nicht stark genug ist Das führt dazu dass sie eigentlich nur 45% der Zeit Strom produzieren. Dies entspricht 11 Stunden pro Tag. Da in der Schweiz eine kostendeckende Einspeisevergütung erst im Januar 2009 eingeführt wird, ist der Anteil der Windenergie am Energiemix gering. Die Nutzung der Wasserkraft sorgt aber dennoch für einen hohen Anteil (56,5 %) von erneuerbaren Energien am gesamten Energiemix.
Nach einem halbstündigen Spaziergang kamen wir zum Solarfeld. Es wurde 1992 errichtet und war damals mit seinen 4000m² Zellfläche das europaweit größte Forschungs- und Entwicklungskraftwerk. Auch dort hatten wir eine Führung. Interessant fand ich die unterschiedlichen Solarzellen, die zu vergleichenden Testzwecken aufgebaut waren und ihre unterschiedliche Leistungen und Größen.
Da unser Bus uns nicht wie geplant abholen konnte, fuhren wir mit der Drahtseilbahn hinunter ins Tal. Ab hier ging es wieder weiter mit dem Bus. Immer höher in die Berge bis zu unserem Haus in St. Stephan im Simmental, wo wir nach Einbruch der Dämmerung und kurz vor Ablauf der Fahrzeit des Busfahrers ankamen. Schnell war ein Feuer gemacht und der Grill gerichtet. Der Abend war ausgefüllt mit Grillen, Feuer, Gitarrenmusik und dem einen oder anderen Bier.
Am nächsten Morgen mussten wir früh aus den Federn, da wir nach der Kraftwerksbesichtigung noch eine lange Heimreise von über 500 Km vor uns hatten. Eine Sache lernte ich auch während der Busfahrt ins Wallis: In den Bergen Bus fahren dauert lang – länger als man vorher denkt.Mit etwas Verspätung kamen wir am Fuße der imposanten 285 Meter hohen Staumauer an. Die Führung durch das Innere der Staumauer war fast so spannend wie der Blick von ihrer Krone ins Tal. Welch ungeheure Massen an Beton nötig sind um die gewaltigen Kräfte des Wassers daran zu hindern, mit zerstörerischer Wucht ins Tal zu stürzen, ist immens. Die Staumauer besteht aus über 6 Millionen m³ Beton, es gibt 30 Km Gang in der Mauer, 100Km Rohr die zu 15 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 1950 MW Leistung führen. Der Bau dauerte 15 Jahre. Nach der Führung überwanden wir die 285 Höhenmeter zu Fuß, um den einmaligen Blick ins Tal zu genießen. Es war wirklich atemberaubend – auf der einen Seite diese gewaltige und doch still daliegende Wasserfläche und auf der anderen Seite ein Blick auf die Schweizer Alpen. Nach einem Gruppenfoto und einem Papierfliegerwettbewerb ging es wieder bergab, teils zu Fuß, teils mit der Seilbahn zum Bus, wo uns der Busfahrer mit heißen Maultaschen erwartete.
Dann ging es los. Eine ermüdende Rückfahrt aus der hintersten Ecke der Schweiz zurück ins Schwabenländle wo wir abends erschöpft aber glücklich und an neuen Eindrücken reich eintrafen.
Vielen Dank an die Organisatoren und an Herrn Rilling, den Busfahrer. Für mich war es eine rundum gelungene Fahrt mit vielen neuen Eindrücken und lehrreichen Erfahrungen.
Vorab-Info zur Schweiz Exkursion
Erste Bilder der Exkursion
vom 24. bis 25. September 2008
Es war schon sehr früh an jenem Morgen des 24. Septembers 2008, als ich aufstand um zur
Uni zu gehen. Ein langer Tag lag vor mir und einiges war noch zu erledigen bevor wir
abreisen konnten in die Schweiz zu einer hoffentlich kurzweiligen und möglicherweise
lehrreichen Fahrt.
Am ersten Tag wollten wir das Solar- und Windkraftwerk Mont Soleil im französischen Jura
besichtigen; am zweiten Tag zum Wasserkraftwerk Grande Dixence mit der höchsten
Gewichtsstaumauer der Welt.
Als alle da waren ging die Reise los. Es war neblig, man freute sich beinahe, aus dieser
„Waschküche“ herauszukommen. Tatsächlich klarte es auf, je weiter wir nach Süden kamen.
Unser erster Programmpunkt war der Solar- und Windpark Mont Soleil/Mont Crosin im
französischen Jura. Nach einem kurzen Stück zu Fuß kamen wir beim Windpark an. In mitten
der malerischen Gebirgslandschaft des französischen Jura stehen auf einem Bergrücken 8
Windräder, ca. 90% des in der Schweiz produzierten Windstroms generieren. Wir hatten eine
Führung und besichtigten die 3 älteren Turbinen der Anlage. Aufgrund der steigenden
Nachfrage sind weitere in Planung, aber langsam wird der Platz knapp und eigentlich sind die
heute üblichen Turbinen fast zu groß für den Standort.
Ich lernte einiges neu, z.B. dass diese Turbinen nicht immer Strom produzieren obwohl sie
sich drehen, da der Wind einfach nicht stark genug ist Das führt dazu dass sie eigentlich nur
45% der Zeit Strom produzieren. Dies entspricht 11 Stunden pro Tag. Da in der Schweiz eine
kostendeckende Einspeisevergütung erst im Januar 2009 eingeführt wird, ist der Anteil der
Windenergie am Energiemix gering. Die Nutzung der Wasserkraft sorgt aber dennoch für
einen hohen Anteil (56,5 %) von erneuerbaren Energien am gesamten Energiemix..
Nach einem halbstündigen Spaziergang kamen wir zum Solarfeld. Es wurde 1992 errichtet
und war damals mit seinen 4000m² Zellfläche das europaweit größte Forschungs- und
Entwicklungskraftwerk. Auch dort hatten wir eine Führung. Interessant fand ich die
unterschiedlichen Solarzellen, die zu vergleichenden Testzwecken aufgebaut waren und ihre
unterschiedliche Leistungen und Größen.
Da unser Bus uns nicht wie geplant abholen konnte, fuhren wir mit der Drahtseilbahn hinunter
ins Tal. Ab hier ging es wieder weiter mit dem Bus. Immer höher in die Berge bis zu unserem
Haus in St. Stephan im Simmental, wo wir nach Einbruch der Dämmerung und kurz vor
Ablauf der Fahrzeit des Busfahrers ankamen. Schnell war ein Feuer gemacht und der Grill
gerichtet. Der Abend war ausgefüllt mit Grillen, Feuer, Gitarrenmusik und dem einen oder
anderen Bier.
Am nächsten Morgen mussten wir früh aus den Federn, da wir nach der
Kraftwerksbesichtigung noch eine lange Heimreise von über 500 Km vor uns hatten. Eine
Sache lernte ich auch während der Busfahrt ins Wallis: In den Bergen Bus fahren dauert lang
– länger als man vorher denkt.
Mit etwas Verspätung kamen wir am Fuße der imposanten 285 Meter hohen Staumauer an.
Die Führung durch das Innere der Staumauer war fast so spannend wie der Blick von ihrer
Krone ins Tal. Welch ungeheure Massen an Beton nötig sind um die gewaltigen Kräfte des
Wassers daran zu hindern, mit zerstörerischer Wucht ins Tal zu stürzen, ist immens. Die
Staumauer besteht aus über 6 Millionen m³ Beton, es gibt 30 Km Gang in der Mauer, 100Km
Rohr die zu 15 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 1950 MW Leistung führen. Der Bau
dauerte 15 Jahre. Nach der Führung überwanden wir die 285 Höhenmeter zu Fuß, um den
einmaligen Blick ins Tal zu genießen. Es war wirklich atemberaubend – auf der einen Seite
diese gewaltige und doch still daliegende Wasserfläche und auf der anderen Seite ein Blick
auf die Schweizer Alpen. Nach einem Gruppenfoto und einem Papierfliegerwettbewerb ging
es wieder bergab, teils zu Fuß, teils mit der Seilbahn zum Bus, wo uns der Busfahrer mit
heißen Maultaschen erwartete.
Dann ging es los. Eine ermüdende Rückfahrt aus der hintersten Ecke der Schweiz zurück ins
Schwabenländle wo wir abends erschöpft aber glücklich und an neuen Eindrücken reich
eintrafen.
Vielen Dank an die Organisatoren und an Herrn Rilling, den Busfahrer. Für mich war es eine
rundum gelungene Fahrt mit vielen neuen Eindrücken und lehrreichen Erfahrungen.