Bericht: Uschiläum 2024

Das große Jubiläum zu 30 Jahren Studiengang Umweltschutztechnik und 25 Jahren Kontakt Umweltschutztechnik Stuttgart e.V.

Am 12.10.2024 fand im Häussler Bürgerforum Vaihingen eine fantastische Jubiläumsfeier statt: Das große Jubiläum des Studiengangs Umweltschutztechnik der Universität Stuttgart und des zughörigen Alumni-Vereins Kontakt Umweltschutztechnik Stuttgart e.V., die vor 30 bzw. 25 Jahren ins Leben gerufen wurden.

Um 14:30 Uhr des wichtigsten Samstages des Jahres (zumindest für Umweltschutztechniker*innen) begann der Sektempfang der rund 250 Gäste. Unter Ihnen befanden sich 11 Dozierende, 145 Absolvent*innen des Studiengangs und 76 Studierende. Bemerkenswert ist dabei auch, dass aus jedem Jahrgang mindestens ein*e Alumni anwesend war.
Schon beim Sektempfang begann ein reger Austausch zwischen den Gästen, von denen sich viele seit dem letzten Jubiläum vor 5 Jahren zum ersten Mal sahen. Auch der Merchandise-Stand, bei dem verschiedene Tassen, Küchenhandtücher, Socken, Pullover und Fleece-Pullis im Umweltschutztechnik-Design verkauft wurden und bei dem sich jede*r eine Uschiläumszeitung sichern konnte, war bereits gut besucht.

Sektempfang

Kurz nach dem Einlass wurde der Abend durch das erste Element der „Zeitreise“ eröffnet, die das Programm immer wieder begleitete. Durch Sketche, interaktive Umfragen, Videos und prominente Auftritte – dazu später mehr – rahmten die Zeitreisenden Katrin Horlacher und Urs Maichel das Uschiläum mit interessanten historischen Einblicken, Humor und Gefühl ein.
Nach dem ersten Sketch begrüßten Felix Hofmann, amtierender Fachgruppenspecher der Fachgruppe Umweltschutztechnik und Tobias Schairer, Vorsitzender des Kontakt Umweltschutztechnik Stuttgart e.V., die Gäste. In ihrem Grußwort erläuterten sie, was den Studiengang so besonders macht und welche wichtige Rolle die Fachgruppe dabei spielt. Außerdem wurde vorgestellt, wie der Kontakt e.V. seine satzungsgemäßen Aufgaben in die Tat umsetzt.
Im Anschluss übergab Moderator Daniel Gerner das Wort an Prof. Dr.-Ing. Jan Hofmann, Dekan der Fakultät 2 und Prof. Dr.-Ing. habil. Jörn Birkmann, Studiendekan Umweltschutztechnik, die sich ebenfalls mit einem kurzen Grußwort an die Gäste richteten.

Nach einem kurzen Kennenlern-Bingo, geleitet von Hanna Render, und einer weiteren Zeitreise, startete auch schon der erste große Programmpunkt des Abends, die Keyvorträge. Zunächst sprach Eva Memmel, die an der TU Delft zu Tensor Networks und Green AI forscht und außerdem Mitglied bei femtec alumnea e.V. ist, einem Verein, der sich für Frauen in Führungspositionen in MINT Berufen einsetzt. Sie sprach über Aspekte der Nachhaltigkeit von KI, lieferte interessante Hintergründe zu der hochaktuellen Technologie und führte uns in lockerer Atmosphäre durch die Welt der künstlichen Intelligenz. Sie kam zum Schluss, dass wie so oft alles von der Art der Anwendung und den Rahmenbedingungen abhängt.
Im Anschluss sprach Gerhard Krinner, IPCC-Leitautor und leitender Forscher am CNRS in Grenoble zu Klimamodellen. Er erläuterte den Unterschied zwischen Kippelementen und Kipppunkten – der wichtig, wenngleich häufig vernachlässigt ist – des weltweiten Klimas. In seinem Schlusswort unterstrich er, dass die schwierig zu modellierenden Kippelemente medial überrepräsentiert sind und der graduelle Klimawandel bereits gravierende Auswirkungen hat, die mehr in den Fokus gerückt werden sollten.

Gerhard Krinner bei seinem Vortrag über Kippelemente und -punkte des Klimas.

Nun folgte die nächste Zeitreise, in der das legendäre Fachschafts-Sofa thematisiert wurde. Das grüne Sofa wurde sogar auf die Bühne gebracht, um eine Frage von höchster wissenschaftlicher Bedeutung zu klären: Wie viele Personen passen gleichzeitig auf das Sofa? Die Antwort: 27 – doch bequem sah das nicht mehr aus!

27 Uschis auf dem Sofa – selbst in der Fachschaft eher selten.

Das Sofa wurde im Anschluss für den nächsten Programmpunkt um einen Sessel ergänzt und wurde zum Sitzmöbel der Podiumsdiskussion. An dieser nahmen Anita Koprek, Studentin im Master Umweltschutztechnik, Andreas Neft, Umw-Absolvent und Leiter des Amts für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart sowie Eva Memmel und Gerhard Krinner teil. Geleitet wurde sie von Sophie Richter, die bereits einen Bachelor in Sprechkunst und Sprecherziehung absolvierte und mittlerweile Studentin des Bachelors Umweltschutztechnik ist.
In der Diskussion ging es um den Studiengang, praktische Umsetzung von Umweltschutz in Kommunen, potenziale für KI in der Stadtentwicklung, nachhaltige Stadtentwicklung, Herausforderungen für Studis als zukünftige Arbeiternehmer*innen und vieles mehr.

Podiumsdiskussion, v.l.n.r.: Anita Koprek, Eva Memmel, Gerhard Krinner, Andreas Neft und Sophie Richter.

Nach der Podiumsdiskussion folgte der für manche wohl wichtigste Programmpunkt. Unter großem Applaus eröffnete Daniel Gerner das Buffet.
Einige Teller später beendete eine Zeitreise das Gelage.

Das Auge isst mit.

Nun schloss sich ein Science Slam an. Linda Meier, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Stuttgart, sprach in einem kurzweiligen Vortrag über Bienchen und Blümchen und wie sie dabei helfen, Städte auch in Zukunft lebenswert zu halten. Lars Bippus, Forscher im Bereich Life Cycle Assessment am GaBi, slammte über rindfleischessende Radfahrer und der Wichtigkeit korrekter Annahmen bei der Bilanzierung.
Beide zeigten auf eine spielerische Art, wie ihre aktuelle Forschungsarbeit aussieht und womit sich Studierende in Zukunft beschäftigen könnten.

Linda Meier beim Science Slam.

Fast so groß wie der Applaus für die Science Slammer war der Jubel über die Eröffnung des Nachtischbuffets, bei dem zahlreiche selbstgemachte süße Leckereien zur Auswahl standen.

Danach thematisierte die Zeitreise mit emotionalen Videobeiträgen den Abschied vom ehemaligen Studiengangsmanager Andreas Sihler, der den Studiengang und die Studierenden seit der Gründung bis 2023 begleitete und tatkräftig unterstützte.

Anschließend traten Alumni, Dozierende und Studierende bei einem Kahoot-Quiz über tatsächliche Studieninhalte und umwelttechnische Fachthemen, das von Felix Hofmann moderiert wurde, gegeneinander an. Als klare Sieger gingen die Studierenden hervor!

In der letzten Zeitreise wurde Daniel Dobslaw, der bereits seit über einem Jahr dieses Amt ausübt, symbolisch auch im großen Rahmen – und unter großem Jubel – als neuer Studiengangsmanager begrüßt.

Begrüßung des neuen Studiengangsmanagers Daniel Dobslaw (rechts).

Den Schlusspunkt setzte die neu zusammengestellte Uschi-Band, bestehend aus Felix Hofmann (Gitarre und Gesang), Tabea Bodamer (Gesang), Katrin Horlacher (Gitarre, Ukulele, Schlagzeug), Julian Fischer (Bass), Hanna Render (Klavier) und Raphi Hopp (Schlagzeug und Gitarre). Über eine Stunde lang heizte sie dem Saal nochmal ordentlich ein. Nachdem ein paar Tische zur Seite gestellt wurden, war auch die Tanzfläche gut besucht. Nach der letzten Zugabe endete das große Jubiläum 2024 gegen 23:30 Uhr und die gut gelaunten Gäste verließen den Saal – bis zum nächsten Jubiläum in 5 Jahren?!

Die Uschi-Band!

Doch wie war es möglich, ein derart großes Event auf die Beine zu stellen?

Die Vorbereitungen dazu starteten bereits vor über einem Jahr. Nachdem das Thema in der Fachgruppensitzung angestoßen wurde, fand sich ein fünfköpfiges Orga-Koordinierungsteam zusammen.
Dieses Team startete die ersten Planungen und aktivierte kleinere Orgateams, die sich jeweils um bestimmte Bereiche wie Rahmenprogramm, Bewirtung, Deko o.ä. kümmerten. Bald wurde ein Termin gefunden und der Saal reserviert. Über ein Jahr lang wurde nun geplant, vorbereitet, angefragt, gemailt und sich getroffen. Insgesamt waren sicher 25 Personen mehr oder weniger kontinuierlich mit den Vorbereitungen beschäftigt. Nur durch diese gemeinsamen Anstrengungen konnte das Großprojekt Uschiläum überhaupt realisiert werden. Hinzu kommen noch unzählige Helfende, die am Samstagmorgen ab 8 Uhr beim Aufbau geholfen, während der Feier Helferschichten übernommen und am späten Abend oder am frühen Sonntagmorgen beim Abbau geholfen haben.

Ein besonderen Dank gilt den Sponsoren des Uschiläums, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht hätte stattfinden können. Ganz besonders möchten wir uns bei unserem Hauptsponsor
Viridi RE GmbH
und Key-Sponsor
Herco Wassertechnik GmbH
bedanken!
Zu den weiteren Sponsoren gehören:
RBS wave GmbH, Fischer-Weilheim GmbH, ZinCo GmbH, Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., TÜV SÜD AG, Sweco GmbH, FairNetz GmbH und die Stadtentwässerung Esslingen am Neckar.

Allen, die bei der Planung und Umsetzung des Uschiläums 2024 mitgewirkt haben, gebührt unsere Anerkennung und ein riesengroßes Dankeschön!

Bilder-Galerie zum Durchklicken:

Fotos: Bernd P. Schwald, Svenja Schönle und Tobias Schairer.