Am Donnerstag, den 28. Juni, trafen wir uns in der Nähe der Mineralbäder bei Bad Cannstadt für eine kleine Exkursion zum Regenüberlaufbecken Schwanenplatz der Stadtentwässerung Stuttgart. 18.000 m3 Mischwasser können hier zurückgehalten werden, wenn es im Einzugsgebiet stark regnet.
18.000 m3 – und die sind in manchen Fällen auch in wenigen Minuten voll, obwohl dieses Überlaufbecken eines der größten in ganz Deutschland ist. Nach einer theoretischen Einführung zum Thema Stuttgarter Entwässerung ging es, ausgestattet mit Helm und Handschuhen, nach unten in die Katakomben. Nach einer eindrucksvollen Präsentation des Spülsystems und Erklärungen zu Pumpraum und Elektrik waren wir so weit ausgestattet mit einem Eindruck vom Stuttgarter Mischwassersystem, dass wir uns gut vorstellen können, wie die Lage Stuttgarts und die großflächige Versiegelung hier im Neckartal Herausforderung schaffen, die nur mit großen ingenieurstechnischen Ansätzen angepackt werden können. Das zeigt auch die Verbreitung von Umweltschutztechnik-Absolventen, die bei der SES berufstätig sind. Und hier gibt es auch die Verbindung zur Uni Stuttgart: Wer hätte gewusst, dass das Abwasser, das das iswa mit seiner Kläranlage im Starkregenfall nicht annimmt, irgendwann unter dem Schwanenplatz bei den Mineralbädern landet?